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ADFC-Fahrradklima-Test 2022: Pfaffenhofen
ADFC-Fahrradklima-Test 2022
Fast drei Viertel der Pfaffenhofener fühlen sich beim Radfahren nicht sicher
ADFC-Fahrradklima-Test zeigt Probleme beim Radverkehr in Pfaffenhofen auf
73 Prozent der Radfahrenden fühlen sich in Pfaffenhofen gefährdet. Dies zeigen die Ergebnisse des Fahrradklima-Tests, die der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) heute vorgestellt hat. 69 Prozent der Befragten geben zudem an, dass sie beim Radeln im Mischverkehr mit Pkw bedrängt und behindert werden. Sicheres Fahren auf Radwegen und Radfahrstreifen ist laut 71 Prozent nicht möglich und knapp vier Fünftel (79 Prozent) bemängeln, dass die Radwege zu schmal sind.
Schlechte Führung an Baustellen
77 Prozent der Teilnehmenden geben an, an Baustellen oft zum Absteigen und Schieben gezwungen zu werden. Den baulichen Zustand der Radwege kritisieren 69 Prozent. Ebenso viele sagen, dass die Stadt großzügig duldet, wen Autofahrer auf Radwegen parken. Dass die Ampelschaltungen nicht auf Radfahrende abgestimmt sind, bemängeln 71 Prozent.
Zügiges Radfahren in Pfaffenhofen möglich
Positiv bewerten 73 Prozent der Umfrageteilnehmenden die zügige und direkte Erreichbarkeit von Zielen in Pfaffenhofen. Dabei helfen 60 Prozent die speziellen Wegweiser für Radfahrende und 73 Prozent loben die Öffnung der Einbahnstraßen in Gegenrichtung in Gegenrichtung für den Radverkehr. Drei Viertel (75 Prozent) der Befragten sind zudem mit der guten Erreichbarkeit des Stadtzentrums mit dem Fahrrad zufrieden.
Gute Erreichbarkeit von Nachbarorten, aber gefährlich
58 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass man von Pfaffenhofen aus ohne Umwege auf gut befahrbaren Wegen in Nachbarorte radeln kann. 56 Prozent hingegen fühlen sich als Radfahrer auf dem Weg in benachbarte Gemeinden vor Unfällen nicht sicher.
Überschrift Zitat
→ Hier Zitat ADFC KV (Tipp: Hier auch auf Schwerpunkt ländlicher Raum eingehen und erklären, dass in der Wahrnehmung vieler Radfahrender (58%) manche Nachbarorte gut erreichbar sind, gleichzeitig viele (56%) diese Wege gefährlich finden.)
Hintergrund
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist eine der größten Umfragen zur Zufriedenheit der Radfahrenden weltweit. Er wird vom Fahrradclub ADFC alle zwei Jahre mit Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums durchgeführt und fand 2022 zum zehnten Mal statt. Die Erhebung umfasst 27 Fragen. Bei der aktuellen Befragung wurden außerdem 5 Zusatzfragen zur Fahrrad-Situation im ländlichen Raum gestellt. Zwischen September und November 2022 konnten Radfahrer ihre Meinung zum Fahrradklima in ihrer Stadt abgeben. 2022 bewerteten 52 Menschen das Fahrradklima in Pfaffenhofen, deutschlandweit waren es rund 245.000.
Die Ergebnisse für die Stadt Pfaffenhofen zeigen Aufholbedarf: 65 Prozent kritisieren, dass es des Öfteren zu Konflikten zwischen Auto- und Radfahrern kommt und ebenso viele wünschen sich eine spürbarere Förderung des Radverkehrs. Mit einer Gesamtbewertung der Fahrradsituation von 3,81 belegt Pfaffenhofen deutschlandweit Platz 139 von 447 in der Kategorie 20.000 bis 50.000 Einwohner In Bayern belegt Pfaffenhofen Platz 11 von 47.
Bundes- und bayernweit bleibt das Fahrradklima weiterhin unbefriedigend und wird von den Befragten im Durchschnitt mit 3,8 bewertet. In Bayern sind 164 Städte und Gemeinden in die Wertung gekommen, 2020 waren es 167.
Hinweise für Redaktionen
Sämtliche Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests 2022 gibt es auf https://fahrradklima-test.adfc.de/.
Sicher radeln. Jetzt!
https://radentscheid-bayern.de/
Informationen zur ADFC-Radsternfahrt am 23.4.2023
https://muenchen.adfc.de/sternfahrt
Bayern nennt sich Radlland, obwohl an über der Hälfte der Landstraßen und oft auch innerorts Radwege fehlen. Statt eines durchgängigen Alltagsradwegenetzes haben wir ein Flickwerk, Radwege enden oft im Nichts oder werden zugeparkt. Mit dem Radunterwegs zu sein, ist deshalb besonders für junge und ältere Menschen ziemlich riskant. Die Kombination von Rad und ÖPNV ist ebenfalls schwierig. Weil Geld und Personal fehlen und weil Verfahren, Standards und Zuständigkeiten nicht klar geregelt sind, wird jahrelang diskutiert und die Verantwortung hin- und hergeschoben, anstatt geplant und gebaut.
Aktuell geht es bei der Verbesserung der Radinfrastruktur nur mühsam voran. Die Kommunen sind weitestgehend auf sich allein gestellt. Der Freistaat muss hier mehr Verantwortung übernehmen — auch bei der Radmitnahme im Zug!
Wir wollen flächendeckend sichere Radwege, damit Kinder - wie Leonie - sicher und selbstständig zur Schule radeln können.
Damit sich die Rahmenbedingungen massiv verbessern und deine Kinder, Großeltern und du selbst überall sicher und entspannt Rad fahren können, fordern wir ein Radgesetz für Bayern, das endlich den nötigen Rahmen für rasche Verbesserungen schafft.
Die Staatsregierung hat jahrelang ein solches Radgesetz abgelehnt und möchte offenbar nicht, dass es zu einem Volksbegehren kommt. Deshalb soll jetzt erstmal der Bayerische Verfassungsgerichtshof die Zulässigkeit prüfen, während die CSU plötzlich selbst ein eigenes Radgesetz schreiben will.
Deutschland ist Fahrradland
2030 ist Deutschland Fahrradland. Das ist unser Ziel. 30 Prozent aller Wege werden dann mit dem Fahrrad zurückgelegt. Deutlich mehr Menschen als heute lassen das Auto stehen und nehmen stattdessen das Rad. Wir schützen das Klima und die Umwelt und tun etwas für unsere Gesundheit. Wir haben lebenswerte Städte frei vom täglichen Verkehrschaos. Menschen leben sicherer. Mobilität auf dem Land ist erschwinglich geworden, da es überall gute Radwege gibt.
Als ADFC-Mitglied sehen sie schon: Wir haben uns viel vorgenommen. Wir sind mutig und wollen hoch hinaus. In Zeiten der Klimakrise und des Krieges in Europa sehen wir trotzdem zuversichtlich in die Zukunft. Denn: Das Fahrrad ist die Lösung für viele der aktuellen Probleme! Noch wird die Kraft des Fahrrads nicht überall anerkannt. Doch das werden wir ändern. Wir werden dafür sorgen, dass das Fahrrad als Verkehrsmittel in all seinen Aspekten ernstgenommen wird: in seiner Bedeutung für die Verkehrswende, als Wirtschaftsfaktor und auch im Fahrradtourismus mit seiner Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Um das zu erreichen, haben wir einen Plan erarbeitet:
Unsere Zukunftsstrategie – www.adfc.de/zukunftsstrategie – weist uns den Weg, wie wir das Fahrradland erreichen. Und wir laden Sie ein, diesen Weg gemeinsam mit uns zu gehen. Nur zusammen können wir Deutschland zum Fahrradland machen. Dass wir Sie an unserer Seite haben, macht uns stark!
Fürs neue Jahr wünschen wir uns allen also die Verkehrswende, nicht mehr und nicht weniger. Daher unsere Bitte:
Leiten Sie diese Information weiter, erzählen Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis vom ADFC, denn jedes Mitglied macht uns stärker auf dem Weg zum Fahrradland! Mehr Informationen unter www.adfc.de/mitgliedschaft!
Vielen Dank und in großer Vorfreude auf ein erfolgreiches Fahrradjahr – verbunden mit den besten Wünschen für 2023!