Zulassung Elektrokleinstfahrzeuge: ADFC fordert mehr Platz für Rad und E-Scooter!

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Morgen stimmt der Bundesrat über die „Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge“ ab. Diese sieht vor, elektrisch angetriebenen Tretrollern die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr zu erlauben. Somit dürfen E-Scooter mit einer maximalen Geschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde künftig auf Straßen und Radwegen fahren.

Bernadette Felsch, Landesvorsitzende ADFC Bayern Download

ADFC-Landesvorsitzende Bernadette Felsch: „Grundsätzlich begrüßt der ADFC alle umweltfreundlichen Mobilitätsformen als Chance zur Verringerung von Stau und schlechter Luft in den Städten. Nicht zuletzt, weil man auf E-Tretrollern kein Gepäck transportieren kann, bezweifle ich allerdings, dass hierdurch Autofahrten ersetzt werden. Vermutlich werden die Roller für Wege genutzt, die ohnehin umweltfreundlich zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV zurückgelegt worden wären.“
„Das größte Problem ist jedoch, dass nach der Zulassung von E-Scootern die jetzt schon viel zu engen Radwege mit noch mehr Fahrzeugen unterschiedlicher Geschwindigkeit befahren werden. Damit diese das gefährliche Gedränge auf Radwegen nicht noch gefährlicher machen, brauchen wir zuerst viel breitere und bessere Radwege.“

Andere Städte wie San Francisco, Paris oder Madrid, in denen Elektroscooter bereits zugelassen wurden, haben bislang schlechte Erfahrungen gemacht. Nach einer Häufung von Unfällen und Beschwerden insbesondere über im Weg herumliegende Leih-Roller werden hier bereits Regeln erarbeitet, um die Zahl der Roller wieder zu reduzieren und die Unfallgefahr zu mindern.

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